Öffentliche Mitwirkung bis am 26. Juni 2015
22.04.2015 Aefligen, Rüdtligen-Alchenflüh, Biembach, Ersigen, Alchenstorf, Alchenflüh, Politik, Lyssach, Wirtschaft, Kirchberg, Bildung, Region, Oberburg, Hasle bei Burgdorf, Burgdorf, Gesellschaft, AktuellDie regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte RGSK werden im Kanton Bern alle vier Jahre aktualisiert. Sie bilden auch die Grundlagen für die Agglomerationsprogramme AP, welche zwingend alle vier Jahre beim Bund einzureichen sind. Das Agglomerationsprogramm Burgdorf basiert auf dem regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK Emmental. Die Agglomeration Burgdorf hat mit den Agglomerationsprogrammen der 1. und 2. Generation (Periode 2011 – 2018) den Fokus auf Verbesserungen beim Veloverkehr, beim öffentlichen Verkehr und bei der Behebung von Schwachstellen auf der Ortsdurchfahrt Burgdorf gelegt. Verschiedene Massnahmen wurden bereits umgesetzt, andere werden in den nächsten Jahren realisiert. Wenn sich die Agglomeration Burgdorf und das Emmental im gewünschten Sinn weiterentwickeln wollen, braucht es unbedingt Verbesserungen bei der übergeordneten Strassenerschliessung. Das Projekt «Verkehrssanierung Burgdorf – Oberburg – Hasle BOH» steht deshalb im Agglomerationsprogramm 3. Generation im Vordergrund, nachdem der Zubringer Emmental vom Bund nicht ins Nationalstrassennetz aufgenommen worden ist.
Infos im «Schützenhaus»
Die Medien wurden letzte Woche über das RGSK 2 und das AP 3. Generation informiert. Am 16. April 2015 startete die öffentliche Mitwirkung zu den Entwürfen. Sie endet am 26. Juni 2015. Heute Dienstag findet im Hotel Hirschen in Langnau und kommenden Montag, 27. April 2015, im Restaurant Schützenhaus in Burgdorf, jeweils um 18.30 Uhr, je ein öffentlicher Anlass statt, an welchem die Planungen vorgestellt werden. Von Juli bis Oktober 2015 werden RGSK und AP überarbeitet, von November 2015 bis März 2016 erfolgt die kantonale Vorprüfung. Nach dem Entscheid des Kantons, welche der zwei möglichen Varianten im Strassensanierungsvorhaben BOH umgesetzt werden soll, erfolgt von April bis September 2016 nochmals eine Überarbeitung. Ende 2016 muss der Beschluss der Regionalversammlung feststehen und die definitive Einreichung erfolgen.
95 oder 310 Millionen Franken
Die Medienvertreter wurden durch Ruedi Hartmann, BHP Raumplan AG, Karen Wiedmer, Geschäftsführerin der Regionalkonferenz Emmental, und Bernhard Antener, Präsident der Planungskommission Regionalkonferenz Emmental und Gemeindepräsident von Langnau, ausführlich informiert. Antener erläuterte kurz die Ziele von RGSK und AP. Es seien gegenüber RGSK 1 und AP 2. Generation nur wo nötig Änderungen vorgenommen worden. «Unser Motto lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!» Kernstück ist klar das Strassenprojekt Burgdorf – Oberburg – Hasle. «Mir setze aues uf ei Charte!» Während im AP 1. Generation für den Umbau der Ortsdurchfahrt Burgdorf und für Velomassnahmen 21 Mio. Franken und im AP 2. Generation für die Kantonsstrasse 23, den Bushof Burgdorf und für Velomassnahmen 16 Mio. Franken eingegeben und bewilligt und mit je 40 % unterstützt wurden, werden für die Verkehrssanierung BOH für die Variante Null+ (Sanierung der bestehenden Verkehrsachse) 95 Mio. Franken oder für die Variante Bau Umfahrungsstrasse 310 Mio. Franken eingegeben. Im Idealfall subventioniert der Bund das Projekt mit 30 bis 40 Prozent. Im schlimmsten Fall gibts kein Geld. «Wir sind uns bewusst, welches Risiko wir eingehen. Aber der Vorteil der Kadenz ist, dass wir das Vorhaben in
vier Jahren wieder einbringen könnten», schloss Antener seine Ausführungen.
Barbara Schwarzwald
Öffentlicher Anlass: Montag, 27. April 2015, 18.30 Uhr, im Restaurant Schützenhaus in Burgdorf.