Wirtschaftsapéro mit Gast Peter Balzli

  11.11.2015 Aktuell, Ersigen, Wirtschaft, Kirchberg, Bildung, Region, Jugend, Gesellschaft, Bildung / Schule

«Warum hei mir öich hüt Abe zum Träffe vo Wirtschaft und Politik yglade? Was hei Wirtschaft und Politik gmeinsam? Hei mir überhoupt Gmeinsamkeite?» Mit diesen Fragen, gerichtet an die zahlreich erschienenen Wirtschaftsvertreter, eröffnete Gemeinderatspräsidentin Marianne Nyffenegger im Saalbau in Kirchberg den Wirtschaftsapéro. Durchsetzungsvermögen, Zielstrebigkeit, Einsatzbereitschaft, Ausdauer, Verantwortungsbewusstsein und Entscheidungsfreude zeichnen beide Bereiche aus. «Was si aber d Unterschiede zwüsche Politik und Wirtschaft?», wollte sie weiter wissen. Ihre Tochter, Betriebswirtschafterin, habe ihr auf dieselbe Frage geantwortet: «Ir Wirtschaft wird Gäud verdienet und ir Politik wird ds Gäud usgä.» Marianne Nyffenegger relativierte diese Aussage. Ausgaben in der Gemeinde Kirchberg würden genau geprüft. Ihr Fazit: «Mir, d Politik und d Wirtschaft, chönnte ohni enang nid existiere!»

Jugendliche Unbeschwertheit
Vor zig Jahren in Bütikofen gewohnt und zur Schule gegangen, am Gymer Burgdorf Wirtschaft als Schwerpunktfach belegt – so fühlte sich der geladene Gast Peter Balzli im Saalbau in Kirchberg rundum wohl. Bekannte Gesichter unter den Anwesenden wie sein ehemaliger Fussballtrainer und heutige Gemeinderat Kurt Jeger freuten ihn besonders. Den meisten Anwesenden war Balzli vom Schweizer Fernsehen SRF her bekannt, für welches er während mehr als zehn Jahren als Auslandkorrespondent tätig war. Heute ist Balzli Mediensprecher von swissmedic. – Leichtfertig habe er damals zugesagt, als Referent am Wirtschaftsapéro aufzutreten. Die Themenwahl habe ihn fast zwei schlaflose Nächte gekostet und sei schliesslich auf seine ersten journalistischen Tätigkeiten bei der «BZ» vor rund 30 Jahren gefallen. Müsterchen um Müsterchen tischte er – mit auf Leinwand projizierten Originaltexten – auf. Im Alter von ungefähr 17 Jahren hat Peter Balzli für die Tageszeitung BZ, Region Emmental, erste kurze Artikel verfassen dürfen; 30-Zeiler über Gemeindenachrichten, Wirtschaft, Kultur, Fussball. In seiner jugendlichen Unbekümmertheit hat er sich oft weit aus dem Fenster gelehnt und dafür hie und da Schelte eingesteckt. «I würd hüt mit meh Respäkt schribe», meinte er. Musikkritiken hat er besonders gerne verfasst und ist mit den Protagonisten nicht selten hart ins Gericht gegangen. Dass er dafür auch noch Taschengeld erhalten habe, sei unglaublich, meinte er augenzwinkernd. In bester Erinnerung ist ihm ein Konzert der Band «Konrad und die Knallfrösche» in der «Hofstatt» in Burgdorf geblieben. Der Sänger und Frontmann war der damals noch völlig unbekannte Büne Huber von «Patent Ochsner». Balzli studierte an der Uni Bern Wirtschaft, schrieb nebenbei weiterhin für die «BZ», bevor er zum Radio wechselte. Während seiner Korrespondententätigkeit für SRF in London verfasste er witzige, stets auf aktuelle Themen bezogene Kolumnen für die Wochenzeitung «D’REGION». Unter vier Augen verriet er im Anschluss, dass er gerne wieder in den Journalismus zurückkehren würde.

Wirtschaft und «Wirtschaft»
Gemeinderatspräsidentin Marianne Nyffenegger und Gemeinderatsvizepräsident Marc Dummermuth gaben Einblicke in die aktuellen gemeindepolitischen Tätigkeiten, bevor der ebenfalls ehemalige Kirchberger Sekundarschüler und heutige Mathematiker Lukas Gerber mit Mani-Matter-Liedern aufwartete, die mehr oder weniger im Zusammenhang mit der Wirtschaft und der «Wirtschaft» (Gasthaus) standen.

Barbara Schwarzwald


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