Renato Steffen im Interview

  04.12.2015 Aefligen, Sport, Bildung, Region, Vereine, Jugend, Gesellschaft, Aktuell

«Position: Mittelfeld, Nationalität: Schweiz, Geburtsdatum: 3. November 1991, Grösse: 170 cm, Gewicht: 68 kg, Hobbys: Tennis, Freunde. Bei YB seit 2013»: Das sind die Angaben auf der Autogrammkarte von Renato Steffen, der vergangenen Dienstagnachmittag der 5./6. Klasse in der Schule Aefligen einen Besuch abstattete. «Sött me dä kenne?», lautete die Gegenfrage einer Oberstufenschülerin, die sich später als Eishockeyfan der SCL Tigers outete, auf die Frage, ob der 24-jährige Fussballspieler bereits eingetroffen sei. – Auf der Autogrammkarte ziemlich grimmig blickend, erschien etwas verspätet ein sympathischer junger Mann mit offenem Blick und einem Lächeln im Schulzimmer von Klassenlehrer Rolf Frauchiger – für jeden Fussballfan und im Besonderen für jeden YB-Fan eine ziemliche Sensation. Die 6.-Klässler, nein, die damaligen 5.-Klässler Levin Moser und Yves Wälti hatten beim Interview-Auftrag von Lehrer Frauchiger die Idee, den Top-Fussballspieler Renato Steffen anzufragen. Frauchiger, ebenfalls YB-Fan, unterstützte ihr Anliegen. Dass das Treffen erst nach Langem zustande kam, hat nicht nur mit den vielen Terminen, sondern auch mit einer Verletzung und Erkrankung von Steffen zu tun.

Kann auch singen
Sie waren gut vorbereitet, die zwei Junio­renfussballspieler – Levin beim FC Kirchberg und Yves beim SC Ersigen – ,
und sie stellten Frage um Frage: «Wer ist Ihr Lieblingsspieler?» (Christiano Ronaldo). «Wie viele Tore haben Sie in der Vorrunde geschossen?» (drei und zwei Assists). «Wie oft trainieren Sie?» (achtmal pro Woche, manchmal zweimal pro Tag). «Wie sind Sie Profi geworden?» («rächt spot», erst mit 19 Jahren). In Solothurn in der 1. Liga spielend, erzielte Steffen in einem Match gegen Thuns U21 zwei Tore und ein Assist. Das fiel auf. Fortan war Thun an ihm interessiert. Er durfte mit in ein Trainingslager und erhielt einen Profivertrag. Als Kind an seinem Wohnort beim FC Erlinsbach mit dem Fussballspielen begonnen, wechselte er nach acht Jahren zum FC Aarau. Tennis, Go-Kart-Fahren sowie Paintball-Spielen zählen zu seinen Lieblingsbeschäftigungen und Manchester United ist sein Lieblingsverein. Zusätzlich zum Fussballspielen habe er drei Jahre lang gesungen und sich schliesslich für den Fussball entschieden. Als seinen schönsten Moment im Leben bezeichnete Steffen den Moment, als er den Fussball-Profivertrag in den Händen hielt.

«Gehen Sie zu Basel oder bleiben Sie bei YB?»
Nicht Fussball, sondern «How I Met Your Mother» und «Simpsons» schaut sich Steffen im Fernsehen an. Sein Tagesablauf bei zweimaligem Training sieht folgendermassen aus: 7.30 Uhr: aufstehen, 9.00 Uhr: mit der Mannschaft im Stadion frühstücken, 10.00 bis 11.30 Uhr: Training. Mittagspause. 14.30 Uhr: Besammlung in der Garderobe. 15.00 bis 16.30 Uhr: Training. «Wieso haben Sie am Sonntag das Tor nicht geschossen?», lautete eine nicht mehr offizielle Frage. «Äi, zwäi Zäntimeter meh und dänn hät ich ihn verwütscht», so Steffens Antwort. «Gehen Sie zu Basel oder bleiben Sie bei YB?», war die alles entscheidende Frage. Angebote nicht nur von Basel, sondern auch von ausländischen Clubs seien da. «YB wird vor den Ferien sicher wissen, ob ich bleibe oder nicht.»

Barbara Schwarzwald


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