Internationaler Museumstag zog Interessierte ins Schloss
24.05.2016 Aktuell, Jegenstorf, Kultur, Jugend, GesellschaftAntikschreiner Daniel Gerber durfte bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden, was besonders die «Grossen» interessierte. Den Kleinen und Jugendlichen standen im Bastel-atelier Schere, Leim und Pinsel zur Verfügung, um eigene Kunstwerke zu kreieren. Da wurden unter Anleitung eines «Burgfräuleins» Spiegel mit bunten Steinen verziert, Bilderrahmen mit Goldpapier geschmückt und Tischsets bemalt. Jegenstorf wusste, dass das Interesse für die Vielfalt der Museen schon bei den Kleinsten geweckt werden muss. Deshalb gab’s denn auch einen Märchenrundgang, in dem die Schlossfee vor stimmungsvollen Kulissen die schönsten Märchen erzählte. Der Andrang hier war enorm, Buben und Mädchen waren gleichermassen fasziniert.
Die Grössten durften Detektiv spielen: Als Wettbewerb war die Suche nach zehn verschiedenen Tieren inszeniert, die angeblich auf dem Schloss Landshut ausgebüxt waren: Turmfalke, Eisvogel, Gimpel, Feuersalamander, Igel oder Kreuzotter und Hermelinchen hatten sich im antiken Interieur des Schloss Jegenstorf versteckt. Fahndungsfotos wurden abgegeben, suchende Kinder erfüllten die Schlossräume mit Lachen und Leben. Schranktüren wurden geöffnet, hinter Vorhänge wurde geschaut, sogar unter dem Teppich wurde die vermisste Kreuzotter vermutet.
Die grossen Exponate wie Fuchs und Luchs in Lebensgrösse waren schnell im Herkulessaal entdeckt. Ausgewähltes aus den Dauerausstellungen des Schweizer Museums für Wild und Jagd aus dem Schloss Landshut bereicherte die Erlebniswelt. Möbelkunst und Kurzführungen zu Porträts und Persönlichkeiten, aber auch die Sonderausstellung «Paris Chic und Berner Tracht» fanden begeisterte Betrachter. Wer Lust hatte, durfte seinen Freunden eine tolle Postkarte schicken, das Schloss übernahm das Porto.
Die «Diana Jagdhornisten» aus Burgdorf erfreuten mit ihren Ständchen und ihre musikalischen Auftritte fanden grossen Beifall auch von den Besuchern des Schloss-Cafés.
«Wenn gömer wieder?», fragte Jonas seinen Papi. Also war dieser Museumstag sichtlich ein Erfolg.
Sylvia Mosimann