Der Korpsleiter Michel Zwahlen begrüsste Publikum, Kadetten und die erwachsenen Aushilfsmusiker zum Höhepunkt des Jahres, dem Frühlingskonzert 2017. Er bedankte sich bei den Instruktoren für ihr Engagement und bei der Stadt Burgdorf für die finan­zielle Unterstützung.
Der Konzertstart erfolgte durch die Kadettenmusik, die Tambouren und die Majoretten mit traditionellen Märschen. Danach begeisterten die Tambouren unter der Leitung von Dominic Liechti
mit eingängigen Beats, die jüngsten als sympathische Matrosen. Mit der Stückauswahl «Novaline» und «Pokémon» haben sie den Puls der Zeit getroffen. Mit Begeisterung und grosser Präzision wurde gespielt, piano und forte, schnell und gemächlich. Die «Crazy Hip-Hopper» demonstrierten zudem auf nicht handelsüblichen Regenfasstrommeln eine eindrückliche Performance.
Unter der Leitung von Cäcilia Berchtold traten die Majoretten in drei Altersgruppen auf. Zu den bekannten und ansprechenden Melodien «Singing in the Rain», «Sofia» und «Cold Water» zeigten sie komplizierte Formationstänze, wobei sie ihren Twirlingstab nach choreographischen Formen geschickt herumwirbelten.
Nach einer rhythmischen Kostprobe durch die Jüngsten spielte die Kadettenmusik unter der Leitung von
Daniela Ivanova moderne Melodien. Das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Programm erfüllte hohe Ansprüche in Präzision und Ausdruck, eine Harmonie, welche die Zuhörenden als musikalische Leckerbissen geniessen durften. Bei «Flashdance» sang Silia Leandra Lüthi mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und bei «Dynamite» sorgten Schlagzeugsoli für musikalische Explosionen. Die Kadettenbewegung ist die ältes­te Jugendorganisation der Schweiz. In ihren Anfängen bedeutete sie vor allem eine Vorbereitung auf den Militärdienst, später standen sportliche Aktivitäten im Vordergrund. Früher wurden die Kadettenanlässe von Tambouren- und Pfeiffergruppen begleitet. Die Burgdorfer gründeten ihre eigene Musik im Jahre 1863 und spielten erstmal 1913 am Umzug der Solennität mit. Die Kadetten haben sich dem Wandel der Zeit stets angepasst und organisieren sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche. Das hat die Begeisterung der siebzig Kinder, die an zwei Abenden mit Engagement auf der Bühne ihr Können zum Besten gaben, deutlich bewiesen.

Helen Käser