Sanierung der Spielfelder Neumatt
15.06.2017 Aktuell, Fussball, Sport, Burgdorf, GesellschaftMit dem offiziellen Spatenstich hat die Stadt Burgdorf zusammen mit der Sportplatzgenossenschaft und dem Sportclub Burgdorf (SCB) den Umbau der Spielfelder im Stadion Neumatt in Angriff genommen. Zu diesem Ereignis trafen sich Gemeinderäte, Stadtpräsident Stefan Berger, Vertretende der Baudirektion, der Bauleitung, der Sportplatzgenossenschaft, der Sportkommission und des SC Burgdorf. Gebaut wird in zwei Etappen, um Trainings vor Ort auch während der Sanierung zu ermöglichen. Im Sommer 2017 wird die Sanierung des Hauptfeldes und des kleinen Trainingsfeldes realisiert. Hier werden Kunststoffrasenfelder entstehen. Diese halten höheren Belastungen stand und zudem kann auf ihnen ganzjährlich trainiert werden.
Die Fussballplätze in der Neumatt wurden 1951 gebaut
Dank fachkundigem Unterhalt und laufender Investitionen durch die Baudirektion der Stadt Burgdorf konnte der Rasen viele Jahrzehnte genutzt werden. Die zunehmende Bodenverdichtung erforderte jedoch während Schlechtwetterperioden häufig Sperrungen des Rasens.
Der Gemeinderat hat alle Freianlagen, Allwetterplätze und Rasenfelder der Stadt Burgdorf erfasst, bewertet und auf aktuelle Auslastung und zukünftige Tauglichkeit überprüft. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde die Sanierung der Spielfelder geplant. Fussball ist ein Breitensport, der von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und von Menschen jeder Kultur gespielt wird.
Hauptnutzer der Plätze wird auch in Zukunft der SCB sein. Er ist mit 500 Mitgliedern der zweitgrösste Verein der Stadt. Er leistet neben dem eigentlichen Fussballsport einen wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit und Integration. Kinder und Jugendliche aus elf verschiedenen Nationen sind vertreten. Das Kunststoffrasenfeld wird nach Absprache auch den Volksschulen für Turniere zur Verfügung stehen.
Das Projekt beinhaltet verschiedene Arbeiten und wird 3,53 Millionen Franken kosten
Das Kunststoffrasenfeld inklusive Unterbau soll tauglich werden für 1. Ligaspiele. Es müssen Drainagerohre verlegt und eine automatische Bewässerung installiert werden. Neben den Spielfeldern wird eine Beleuchtung mit LED-Beleuchtungskörpern angebracht. Ums Spielfeld herum entstehen Umzäunungen und Zuschauerflächen. Auch die Ballfanggitter bedürfen einer Erneuerung.
In einer zweiten Bauetappe wird nächstes Jahr das Spielfeld Ost saniert. Hier entsteht ein 1.-Liga-tauglicher Naturrasen mit Drainagegräben, Ballfangzäunen und ebenfalls einer Beleuchtung.
Gemeinderat Christoph Grimm betonte die Bedeutung des Fussballs in unserer Gesellschaft. Der Stadtrat hatte im Mai 2016 einer Kreditvorlage zugestimmt. Finanziert werden die 3,53 Millionen Franken von der Stadt Burgdorf, der Burgergemeinde Burgdorf, dem Lotteriefonds und dem SCB.
Für den Unterhalt des Kunststoffrasens braucht es spezielle Maschinen, deren Anschaffungskosten bei den Gesamtkosten eingerechnet wurden. Die Pflege des Hauptfeldes wird vom SCB übernommen, diejenige des Ostplatzes von der Stadt Burgdorf.
Und zum Schluss noch einige Zahlen zum Staunen…
Es werden insgesamt 1,4 Kilometer Drainagerohre verlegt, 160 Lastwagenladungen Kies verbaut, 1 Kilometer Randabschlüsse gesetzt, 300 Fundamente für die Zäune gegossen und 18 Tonnen Kunstrasen verlegt. Und wer den Rasen anders nutzen möchte als zum Fussballspielen, darf Halme zählen. Insgesamt sind es 420 000 000 Kunststoffhalme.
Zum Beginn der Sanierung wurde angepfiffen. Mitte September 2017 können die neuen Kunststoffrasenfelder voraussichtlich in Betrieb genommen werden.
Helen Käser