Schüler reisen um die Welt

  05.06.2017 Aktuell, Wynigen, Jugend, Bildung / Schule

«Wir reisen um die Welt, jeden Tag auf einen anderen Kontinent, nach Asien, nach Afrika, nach Süd- und Nordamerika, nach Australien, in die Antarktis und lernen auch ein Land auf unserem eigenen Erdteil Europa besser kennen.» Mit Begeisterung kündigten die Kindergarten- und Schulkinder der Primarstufe Wynigen ihre Projekt­woche an, in der sie mit ihren Lehrpersonen auf diese spannende Reise gehen durften und viel über die Menschen dort, ihre Gewohnheiten und ihr Leben erfahren würden. Gestartet wurde jeder neue Tag mit Gesang und einem Kapitel aus der Geschichte des kleinen Stoffhasen Felix, der seiner Besitzerin Sophie verloren gegangen war und ihr dann Briefe von all seinen Stationen per Post zukommen liess. Dann ging’s los: Die Farbe des Passes zeigte an, an welchen Schalter man sich zum Einchecken begeben musste, denn ohne Pass darf man ja nicht ins Flugzeug steigen. Die Passagiere mit den gelben Pässen flogen zuerst nach Asien, in jenen Erdteil, der mit circa einem Drittel der gesamten Landfläche und rund der Hälfte der gesamten Menschheit der grösste ist. Passagiere mit dem blauen Pass reisten über das weite Meer nach Südamerika und jene Kinder mit dem roten Pass nach Nord­amerika. Blieben noch Kinder mit grünen und lilafarbenen Pässen übrig, von denen die einen ins heisse Afrika flogen und die andern in Europa blieben und nach Italien reisten.
Mit grossem Engagement, mit Sorgfalt und viel Fantasie hatten sich die Lehrerinnen vorbereitet, und bestimmt werden, wenn auch nicht alle, so doch die meisten nach dieser Woche wissen, wo auf der Karte Asien oder Afrika und wo Amerika zu finden ist und dass sie selbst auf dem Erdteil Europa leben. Die Kinder werden wissen, in welchen Erdteilen welche Tiere leben, welche ganz besonderen Eigenheiten auf jedem Kontinent zu finden sind und dass es viele tausend verschiedene Sprachen auf der Erde geben soll. Gegenstände und Kleidungsstücke, typische Musik und natürlich die speziellen Esswaren deuteten beim Eintritt ins Unterrichtszimmer auf den Erdteil hin. Der Versuch, mit Stäbchen zu essen, wie in China, dürfte gar nicht so einfach gewesen sein. Die Fruchtspiesse von Hawaii aus Mango, Kokosnuss, Orangen, Bananen, Ananas, Grape­fruits und Papayas sahen äusserst lecker aus und schmeckten auch dementsprechend, die Köche in Italien mit ihren weissen Kochmützen stellten gekonnt appetitliche Nudeln her und die frisch gebackenen Empanadas aus Südamerika dufteten herrlich und durften in der Znünipause probiert werden.
Zu letzterer Backware nehme man für acht Portionen: 2 Portionen Blätterteig, 2 Eier, 30 g Käse, 60 g Chorizowurst, 1 Prise Paprikapulver. Teig auswallen, 8 cm grosse Kreise ausstechen, Wurst und Käse fein schneiden, vermischen, die Hälfte der Kreise belegen, mit den restlichen Kreisen zudecken, mit dem Ei bestreichen und Paprika darüberstreuen. 15 Minuten auf 220° backen! Als Apéro-Gebäck ausgezeichnet geeignet.
Wie die Lehrerin wusste, wurden auf dem riesigen Kontinent Asien nebst vielem anderem die Schrift, sehr viel über Medizin und sogar die Spaghetti erfunden und nicht wie gedacht in Italien, welches doch das Land der Pasta sein soll. Sie hörten, dass China – den Namen hatten schon etliche Kinder gehört – einer der grössten Staaten mit den meisten Menschen überhaupt ist. Dort tragen sie auch ganz andere Kleider als hier in der Schweiz. Wenn man sich begegnet, gibt man sich nicht die Hand, denn dort herrscht ein ganz spezielles Begrüssungszeremoniell: man verbeugt sich vor seinem Gegenüber und zeigt ihm so den gebührenden Respekt. Ob das gezeigte Entspannungsritual auch bei den zappligen Kindern von Wynigen die Wirkung nicht verfehlen würde, sollte unbedingt ausprobiert werden. In Südamerika tanzten die Kinder Salsa, Merengue und Mambo und es machte ihnen sichtlich Spass. In Nord­amerika malten sie Korallenfische, in Afrika bastelten sie das Regenrohr, und vieles mehr.
In dieser Form die Schule besuchen zu dürfen, kann ja nur Spass machen. Die interessante und spannende Woche wird Lehrpersonen und Schülern in bester Erinnerung bleiben.
 Rosmarie Stalder


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