Besuch aus Norwegen in Burgdorf

  02.07.2018 Aktuell, Foto, Vereine, Burgdorf, Kultur, Jugend

«Was lange währt, wird endlich gut.» Bereits im Jahr 2017 hätte die norwegische Schulbrassband «Tenor Skolekorps» zusammen mit den Kadetten Burgdorf am Zapfenstreich auftreten sollen. Die norwegische Fluggesellschaft strich den Flug jedoch sehr kurzfristig und eine alternative Anreise war nicht mehr zu organisieren. Was als Tragödie begann, konnte nun letzte Woche mit äusserst positiven Erlebnissen wieder gutgemacht werden.
Obwohl auch die diesjährige Anreise alles andere als reibungslos verlief. Der Car wurde am Samstag vor der Solätte auf der Fahrt in die Schweiz in Hannover gestoppt. Aufgrund eines Risses in der Frontscheibe durfte der Car mit den rund 40 Kindern und Erwachsenen aus Slitu (nahe Oslo) nicht mehr weiterfahren. Da eine Reparatur erst am Montagvormittag möglich war, drohte auch die diesjährige Teilnahme am Zapfenstreich zu scheitern. Ein freundlicher Flixbus-Fahrer bot den gestrandeten Norwegern jedoch spontan seine Hilfe an. Und so kam es, dass am Sonntag vor der Solätte, um ca. 5.00 Uhr und mit rund sechs Stunden Verspätung, ein Flixbus beim Feuerwehrmagazin in die Burgfeldstrasse in Richtung SAZ einbog.
Die Zivilschutzanlage im Untergrund des SAZ diente den Gästen aus Norwegen eine Woche lang als Unterkunft. Die Erholungsphase nach der anstrengenden Anreise war nur kurz. Bereits am Abend stand der gemeinsame Auftritt mit den Kadetten Burgdorf am Zapfenstreich auf dem Programm. Die vielen grossen Blechblasinstrumente ergänzten die Kadettenmusik hervorragend und so begeisterte die schweizerisch-norwegische Kinder- und Jugendmusik die vielen Zuschauer bei der offiziellen Eröffnung der diesjährigen Solätte. Bereits nach der Tagwache trafen sich die beiden Formationen wieder zum gemeinsamen Frühstück. Den Gästen wurde nicht zu viel versprochen – als sie am Nachmittagsumzug in den «Staudecher» einbogen, wurden sie von einem begeisterten Publikum bejubelt.
Bis zum Ende der Woche standen noch einige weitere Highlights auf dem Programm. Debbie Leuenberger und Michel Zwahlen von den Kadetten Burgdorf engagierten sich die ganze Woche als Fremdenführer. Der Ausflug nach Bern, die Passfahrt via Grimsel und Furka nach Hergiswil und die anschliessende Schifffahrt nach Luzern, Luftgewehrschiessen sowie erste Versuche im Hornussen standen beispielsweise auf dem vielseitigen Programm. An den freien Tagen genossen die norwegischen Gäste das herrliche Sommerwetter mit einem Besuch im Freibad, an der Emme oder beim Flanieren durch Burgdorf. Das gegenseitige Kennenlernen zwischen den Kadetten Burgdorf und dem «Tenor Skole­korps» wurde bei einem Bräteln auf dem Fussballplatz Oberburg weiter vertieft. Trotz sprachlichen Barrieren wurden sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen fleissig Handynummern ausgetauscht. «Wir bleiben in Kontakt und haben eine Kadetten-Reise nach Norwegen natürlich auch im Hinterkopf. Konkrete Überlegungen dazu haben wir uns jedoch noch nicht gemacht», so die Aussage vom Korpsleiter der Kadetten Burgdorf, Michel Zwahlen. Und Karin Nilsen, eine ausgewanderte Schweizerin, welche die ganze Reise initiiert hat, lässt durchblicken: «Wer weiss, ob wir in zwei oder drei Jahren nicht wieder an der Solätte anzutreffen sind?» zvg

 


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