Schlüsselübergabe Kulturhalle Sägegasse

  03.09.2018 Aktuell, Burgdorf, Kultur, Jugend, Gesellschaft

Was lange währt, wurde endlich gut: Der Burgdorfer Jugend wurde die Kulturhalle Sägegasse zur Nutzung übergeben. Die symbolische Schlüssel­übergabe bedeutete einen wichtigen Meilenstein in einer Jahre dauernden Geschichte. Die Burgdorfer Politik hat sich auf das grosse Begehren der Jugend nach einem eigenen Kulturraum trotz hoher Kosten eingelassen. Aber auch die Jugendlichen haben sich engagiert, haben 160 000 Franken Eigenleistung, rund je hälftig als Geld und Arbeitsleis­tung, in den Umbau der 1879 als Fest- und Tanzhalle erbauten und späteren Turnhalle Sägegasse investiert.
Gemeinderat Christoph Grimm fand anerkennende Worte dafür, aber auch für die Ehemaligen: Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch, Andrea Probst und Andrea Staub, die mit «am Charre gschrisse hei». Die Schlüsselübergabe symbolisiert den Beginn eines neuen Kapitels, die jungen Erwachsenen werden nun zu selbstständigen Betreibern dieses Jugendkulturzentrums mit regionaler Ausstrahlung.

«Ändlech hets Gstürm es Ändi»
«Mit diesem Jugendzentrum wird Burgdorf aus der jugendpolitischen Wüste geführt», so Stadtrat Michael
Ritter. Dies bedeutet aber auch das Ende einer knapp 17-jährigen Geschichte.
«Ändlech hets Gstürm es Ändi», meinte Stadtpräsident Stefan Berger, jetzt heisse es abschliessen und anfangen. Es sei ein neues Kapitel Geschichte für diesen Ort, der Potenzial habe und für die Zukunft vielversprechend sei. Die Kulturhalle soll Ort der Begegnung und Integration werden. «Seid euch bewusst, dass ihr das Bild der Burgdorfer Jugend abgebt, lasst euch aber dadurch nicht bremsen», war sein Appell an die Jugendlichen.
Der Präsident des Trägervereins Vinzenz Gfeller wünscht sich diese Kulturhalle als Ort der Begegnung, ohne Konsumationszwang, eine Plattform für Filme, Diskussionen, Veranstaltungen oder Podiumsgespräche. Er bittet die Behörden: «Habt Vertrauen. Es wird wohl einiges schief laufen, aber es wird auch viel Gutes passieren, lasst uns auch ‹uf d’ Schnurre› gheie.»

Ein Schlüssel für die Jugend
Im Namen der Stadt überreichten Christoph Grimm, Stefan Berger und Michael Ritter einen von Corinne und Stefan Liechti-Werthmüller gestalteten Schlüssel aus Holz. Er soll Türen öffnen für Jugendliche und jugendliche Erwachsene, welche die Kulturhalle unkonventionell nutzen sollen. Sein Wunsch ist, dass hier ein partnerschaftlicher, respektvoller Umgang im Miteinander und Nebeneinander mit der Markthalle gepflegt wird.
Der Stolz und die Freude der jungen Menschen in der Kulturhalle ist gross, der Weg frei für ein facettenreiches
Kulturangebot. In der denkmalgeschützten Turnhalle werden neue Geschichten geschrieben. Den Anfang macht Solokünstler Trubädur Ädu Baumgartner, witzig, pointiert und «grediuse Bärndütsch».

Sylvia Mosimann

 


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