Recycling im Gyrischachen neu organisiert

  14.11.2018 Aktuell, Bildung, Burgdorf, Gesellschaft, Jugend, Vereine

Wenn ein Güterzug, beladen mit den gesamten Schweizer Abfällen eines Jahres, mit 80 km / h an einem geschlossenen Bahnübergang vorbeifahren würde, ginge es 43 Stunden, bis sich die Schranken wieder öffnen. Die Schweiz ist einer der Weltmeister in der Abfallproduktion. Und im Entsorgen? Im Gyrischachenquartier be­güns­tigen offene Abfallstationen, Sprachbarrieren und mangelnde Information unsachgemässe Entsorgung besonders.
«Wie trage ich meiner Mitwelt Sorge?» Im Januar begannen neun Bewohner/innen des Gyrischachens ihre Ausbildung zum Umweltcoach. Dabei beschäftigten sie sich mit verschiedensten Facetten dieser Frage. Ziel ist es, dass sie andere Leute kreativ und kunstvoll über Fragen von Recycling informieren können.
Die Umweltcoaches organisierten mithilfe der Stadt Burgdorf, dem Quartierverein Ämmebrügg, der reformierten Kirchgemeinde Burgdorf und der Spielgruppe Kinderland letzten Samstag bei wolkigem Herbstwetter unter dem Motto «Mein Zuhause ist sauber – mein Gyrischachen!» eine Neubeschriftung der zehn offenen Abfallsammelstellen im Quartier. Eine kleine Gruppe an Leuten traf sich um 9.30 Uhr, um mit Piktogrammen und neunsprachigen Informationstafeln die Abfallentsorgung für alle verständlicher und klarer zu gestalten. Die Beschilderung ist an die offizielle Signatur der Stadt Burgdorf angelehnt, die Übersetzungsarbeit für die knappen und knackigen Informationstexte wurde von Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers geleistet.
Im Anschluss zog man unter Anleitung der «Trääsch Hiiros» durch das Quartier, um gemeinsam Abfall einzusammeln und ein Zeichen für einen sauberen Gyrischachen zu setzen. Dieser Morgen war eine von vielen möglichen, produktiven Antworten, wie man seiner Mitwelt Sorge tragen
kann. zvg


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