Grosse Ehre für drei Brass Bands und sieben Einzelpersonen

| Mi, 22. Jan. 2020
Die Geehrten, ihre Verteter/innen und die Kulturkommissionsmitglieder vereint.

OBERBURG: Die Kulturkommission der Gemeinde Oberburg lud am Sonntag, 19.1.2020, zu den alle zwei Jahre stattfindenden Ehrungen in die Mehrzweckanlage Oberburg ein. ra 

Im Namen der Kulturkommission von Oberburg begrüsste Gemeinderat Walter Bauen die grosse Anzahl Besucher, die am Sonntagvormittag den Weg in die MEZWAN, in die Mehrzweckanlage, gefunden hatte. «Wir wollen zurückblicken auf die letzten zwei Jahre», hielt er fest und liess die Erfolge von Daniela Ryf und Nino Schurter, von Roger Federer, Mujinga Kambundji und Christian Stucki Revue passieren. – Alle zwei Jahre werden in Oberburg ebenfalls Ehrungen für aussergewöhnliche Leistungen vorgenommen, für Ehrungen, welche im Namen Oberburgs oder für die Gemeinde Oberburg erbracht worden sind.

«E ballti Ladig Brass Band»
Kulturkommissionsmitglied Barbara Stöckli hatte die vertrauensvolle Aufgabe, die drei zu ehrenden Musikformationen Brassband Emmental, Musik Frohsinn Oberburg und Young Brassers Oberburg etwas näher vorzustellen. Die drei Brass Bands, die alle vom aussergewöhnlich talentierten Jan Müller dirigiert werden, hatten sich für diesen besonderen Tag zu einer Grossformation zusammengeschlossen, einer «massed band», einer geballten Ladung Brass Band, wie Stöckli das Publikum aufklärte. – Bereits im Jahr 2002 hatte sich die Brassband Emmental den Schweizermeistertitel in Montreux – damals noch in der 1. Stärkeklasse – geholt. Mittlerweile spielt die Brassband Emmental in der Kategorie Elite.
 
Schweizermeister Kategorie Elite im 2018
Mit ihrer grandiosen Interpretation des Aufgabenstückes «Destination Moon» (Reiseziel Mond) überzeugte die Brassband Emmental im Jahr 2018 sowohl die Jury als auch das Fachpublikum in Montreux. Ein englischer Kommentator äusserte sich nach dem Vortrag wie folgt: Die Brassband Emmental sei sowohl in der Lage, eine musikalische Rakete zu zünden, als auch, so fein zu spielen, als würde ein Babyköpfchen auf ein Kissen gebettet. Wer das gekrönte Stück hören möchte, findet es auf der Homepage. Das Anhören benötigt etwas Zeit – das Stück ist keine leichte Kost und dauert 20 Minuten. Was an gemeinsamer und einsamer Übung nötig sei, um ein solches Ziel zu erreichen, sei kaum nachvollziehbar. Stöckli bat einen Vertreter der Band auf die Bühne und überreichte ihm die Urkunde «Ehre, wem Ehre gebührt».

Zwei weitere Schweizermeister
Die Musik Frohsinn Oberburg erreichte im 2019 mit 96 von 100 Punkten den 1. Platz und damit den Schweizermeistertitel in der 3. Stärkeklasse. «Sinfonietta Epica» lautete ihr Aufgabenstück. Keine Formation habe dieses farbenfroher und mit mehr Begeisterung gespielt als die Oberburger. Die Musiker selber schrieben von einem «magischen Moment» und bezeichneten ihren Dirigenten Jan Müller als «Zauberer». – Am Schweizer Jugendmusikfest 2019 in Burgdorf holten sich die Young Brassers Oberburg in der Kategorie Konzertmusik Brass Band Unterstufe 2 ebenfalls den Schweizermeistertitel. Mit ihrem Aufgabenstück «Road Trip» erreichten sie 94 Punkte. «Maestro, darf ig o no dii uf d Bühni bitte!», forderte Stöckli Jan Müller auf. Ihm gehört ein sehr, sehr grosses Stück dieser Erfolgskuchen.

Von Christine Brand…
«Christine Brand aus Oberburg schreibt sensationelle Bücher», so die zusammenfassenden Worte von Madelaine Digirolamo. Sie hatte die grosse Aufgabe, Christine Brand zu ehren. Ausbildung zur Lehrerin, Redaktorin bei verschiedenen Zeitungen, Ausbildung zur Fernsehjournalistin, Redaktorin bei der «Rundschau» und bei der «NZZ am Sonntag», der achte Roman «Die Patientin» erscheint 2020, der übernächste Krimi bereits zu zwei Dritteln verfasst – dies nur ein kleiner Auszug aus dem reichen Leben der Schriftstellerin. Leider betrat die grosse Schreiberin die Bühne der MEZWAN am Sonntagvormittag nicht. Sie wurde per Videobotschaft zugeschaltet – aus dem afrikanischen Sansibar, ihrer zweiten Heimat.  

… über Noëlle Buri, Alena Sommer und Sina Budmiger…
Die drei jungen Frauen sind talentiert, in ihren Tätigkeiten ausserordentlich erfolgreich (siehe Liste). Dass Sport eine Lebensschule ist, nebst Hochs leider auch Tiefs beinhaltet, könnte keine mehr bestätigen als Alena Sommer. Ihre Sportart ist das Kunstturnen. Im RLZ (regionales Leistungszentrum Kunstturnen) trainierte sie bis 28 Stunden pro Woche, besuchte ab der 7. Klasse das Sportgymnasium in Bern. Im 2019 musste sie ihre aktive Karriere als Kunstturnerin wegen Hüftproblemen an den Nagel hängen.

… hin zu Vreni Althaus, Urs Fischer und Urs Krähenbühl
Dass ein Zeitungsartikel kein Roman ist und nicht beliebig ausgeschmückt werden kann, ist bekannt. Allein die Aufzählung über die 40 Jahre dauernde Freiwilligenarbeit von Vreni Althaus könnte eine Seite füllen. Das blosse Anhören der verschiedensten Tätigkeiten der umtriebigen Oberburgerin liess einen schwindelig werden. Wer echtes Interesse an den ausserordentlichen und überaus geschätzten Leistungen von Urs Fischer, Urs Krähenbühl, Vreni Althaus und der weiteren Geehrten hat, der trete in direkten Kontakt mit ihnen oder wende sich an die Kulturkommissionsmitglieder. Sie freuen sich garantiert darüber.

Barbara Schwarzwald    
 

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