Kreative Osterkarten überraschten Pensionierte und Heimbewohnende

  14.04.2020 Aktuell, Foto, Utzenstorf, Gesellschaft, Jugend, Wiler

Die grosse Solidarität, die vielerorts seit dem Ausbruch von Covid-19 zu spüren ist, zeigte sich auch in Utzenstorf, Wiler und Zielebach. Die reformierte Kirchgemeinde Utzenstorf hat zusammen mit den Elternvereinen Utzenstorf und Wiler-Zielebach eine Osterkarten-Aktion durchgeführt. Kinder aus allen drei Gemeinden wurden eingeladen, für Leute ab 65 Jahren Osterkarten zu basteln.
Die Idee kam ursprünglich von der reformierten Kirchgemeinde, welche nach einer geeigneten Aktion suchte, um österliche Freude zu bereiten. Die Corona-Hygienemassnahmen mussten dabei eingehalten werden und das nötige Material trotz behördlich veranlassten Geschäftsschliessungen erhältlich sein. Gemeinsam mit dem Vorstand der Elternvereine suchte die Kirchgemeinde nach einer Idee, die gefunden und danach per E-Mail an die Mitglieder versandt wurde.  

Papier, Farbe, Pinsel und flinke Hände waren gefordert
Mit diesen «Zutaten», die in jedem Familienhaushalt zur Verfügung standen, war es den Helfern möglich, Osterkarten zu kreieren. Die Bastelanleitung hatten die Elternvereine ebenfalls mit der E-Mail verschickt. Nun durften Kinder den Zeigefinger, den kleinen Finger und die Handflächen anmalen und diese auf ein Papier pressen. So entstanden Gesicht und Ohren des Osterhasen, für den Rest war Krea­tivität und Einfallsreichtum gefragt. Viele Eltern freuten sich über diese Bastelanregung, zumal sie in die Zeit der Schulschliessungen fiel. Den Kindern konnte zusätzlich eine sinnvolle Aufgabe übertragen werden. Einige kamen dabei auf den Gedanken, auch den eigenen Grosseltern, Gotte, Götti, Freundinnen und Freunden persönliche Osterkarten zu verschicken.   
Vier Tage nach dem Versand der Flyer wurden bereits 900 Karten abgegeben. Und es folgten immer mehr, eine wahre Flut von kreativer Freiwilligenarbeit. 1250 Osterkarten verbreiteten nun viel Freude. Die geplante Idee, Leuten über 65 Jahren in den drei Gemeinden eine Überraschung zu bieten, konnte ausgeweitet werden. So durften nicht nur die Bewohner/innen vom Zentrum Mösli, sondern auch jene des Wohn- und Pflegeheims St. Niklaus in Koppigen sowie des Zentrums Schlossmatt und Altersheims Sonnhalde in Burgdorf davon profitieren. Ihr Ostermenü wurde mit einer Osterhasenkarte dekoriert.
 
Viele Freiwillige setzten sich für den Versand ein
Die Wohngemeinden druckten die Adressen der über 65-Jährigen aus, die Druckerei und Papeterie Singer spendierte die Couverts, die Kirchgemeinde und die Elternvereine die Briefmarken. Pfarrer Pascal-Olivier Ramelet schrieb einen berührenden Text, der als Einlageblatt die Karte vervollständigte. Zahlreiche Freiwillige verpackten, adressierten und frankierten die Umschläge und brachten diese zur Post.
Diese vielseitige Kreativität und harmonische Zusammenarbeit setzten schöne Akzente in die farbigen Ostertage und brachten Zuversicht, wie es im Osterbrief der reformierten Kirchgemeinde und der Elternvereine steht: «Am nächs­ten Sonntag feiern wir Ostern. Wir feiern die Zuversicht, dass es ein Leben nach Tod und Sterben gibt. Wir feiern die Zuversicht, dass nach jedem Winter wieder ein Frühling wird.»


Helen Käser


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