Lesen, ein (ent)spannendes Hobby – «zum Glück gibt’s Bücher!»

  26.11.2020 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Jugend

«Was liest du?», ist derzeit eine häufig gestellte Frage.

«Zum Glück gibt’s Bücher! Sie eröffnen Welten und machen der Langeweile den Garaus», sind sich die Buchhändlerinnen Trix Niederhauser und Elisabeth Zäch von der Buchhandlung am Kronenplatz in Burgdorf einig. Leseratten werden nicht geboren, sie wachsen in ihre Passion hinein. Es beginnt mit den ersten Bilderbüchern der Kleinkinder, die dadurch Welt und Umwelt auf faszinierende Weise entdecken.


Wer im Alter Freude am Lesen hat, muss also schon in jungen Jahren die facettenreiche Welt der Bücher entdeckt haben. Otfried Preussler, Karl May oder Erich Kästner könnten Türöffner gewesen sein. Bücher zu lesen erfordert Zeit und ist ein «grenzenloses» Vergnügen. Ohne Pass und Reisegepäck lässt sich in Büchern die Welt erobern, lassen sich Abenteuer bestehen, Kulturstätten bereisen, können wir in Biografien berühmter Ahnen oder Zeitgenossen stöbern und so diese aussergewöhnliche Zeit überstehen.

Reise- und Lesespass
Auch wenn auf Reisen in ferne Länder momentan verzichtet werden sollte, lassen sich (virtuelle) Ausflüge erleben: mit Karl May durchs wilde Kurdistan reisen, mit Franz Hohler die Idyllen kleiner Städte besuchen oder mit Reinhold Messner ein Gipfelabenteuer unternehmen. Manfred Schmidt ermöglicht den Trip «Mit Frau Meier in die Wüste», Eckart Axel von Hirschhausen (Arzt, Zauberkünstler, Comedian, Fernsehmoderator) deckt eine grosse Bandbreite an Leseransprüchen ab. Er bedient Witz, Neugier und Unterhaltung sowohl in elektronischen Medien als auch in Buchform. Paul Wittwers Krimi «Bestzeller» garantiert Hühnerhaut, ebenso Christine Brands Neuling «Blind». Der Fokus wird auf fesselnde Unterhaltung und interaktive Spurensuche gerichtet. Spannend, lebendig und aus dem wahren Leben gegriffen ist aber auch der Roman «Doras Vermächtnis – Familiensaga in drei Akten» von Helena Käser-Heeb.

Druckerschwärze
Wer den Bilderbüchern, den «drei ???» oder «Hanni und Nanni» entwachsen ist, bringt ein gutes Fundament für Lese­begeisterung mit. Das übergrosse Angebot der Buchhandlungen findet Beachtung, nicht nur an Winterabenden, sondern gerade jetzt, wo das kulturelle Erlebnis «nur» zu Hause stattfindet.

Wer liest, hat keine Langeweile, ist geistig immer unterwegs und mit der regionalen Tagespresse auf Kurs. «Beim Lesen muss ich etwas in der Hand halten, muss die glatten Seiten eines Buches spüren oder die Druckerschwärze riechen können», erklärt der lesebegeisterte Senior Ernst Weber schwärmerisch und fügt an: «Ein Buch ist für mich die Welt, ich kann jederzeit sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft reisen.» Da er sehr schlecht hört, ist Lesen für ihn die Alternative zum Musikhören. Hörbücher nutzt er keine, denn: «Die Konzentration beim Lesen ist höher. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, Lesen ist Entspannung.»

Sylvia Mosimann


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