Jugendliche rauchen und trinken mehr

  21.01.2021 Aktuell, Foto, Bildung / Schule, Gesellschaft, Jugend, Region

Das Blaue Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg befragt im Kanton Bern jährlich Oberstufenschülerinnen und -schüler im Alter von 12 bis 17 Jahren anonym im Rahmen der Suchtpräventions-Workshops zu ihrem Suchtmittelkonsum. Insgesamt 974 Jugendliche gaben im Jahr 2020 eine Rückmeldung zu ihrem Substanzkonsum.
Im Vergleich zur letzten Befragung aus dem Jahr 2019 stiegen die Konsumzahlen teilweise stark an. Der wöchentliche Alkoholkonsum liegt laut aktueller Auswertung bei 4,4 Prozent (2019: 1,7  Prozent). 11,1 Prozent trinken monatlich Alkohol (2019: 5,7 Prozent). Zumindest zwei Mal betrunken gewesen waren 5,3 Prozent (2019: 3,3 Prozent).
Auch der Konsum von Tabakzigaretten oder Shisha nahm zu. So rauchen 6,6 Prozent der Befragten zumindest monatlich (2019: 3,5 Prozent). Vermehrt wird auch Schnupftabak oder Snus konsumiert. 7,7 Prozent der Jugendlichen konsumieren zumindest monatlich Schnupftabak oder Snus-Beutel (2019: 4,6 Prozent). Nur leicht angestiegen ist hingegen der Konsum von E-Zigaretten und Rauschhanf. «Wir gehen davon aus, dass die COVID-19-Krise nicht spurlos an den Kindern und Jugendlichen vorbeigeht. Gerade wenn die familiäre Situation, etwa aufgrund von Arbeitslosigkeit oder unsicheren Perspektiven, instabiler wird, kann dies auch Auswirkungen auf den Substanzkonsum haben», so Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz.
 
HBSC-Studie 2018
Alle vier Jahre werden im Rahmen der HBSC-Studie Jugendliche aus der Schweiz im Alter von 11 bis 15 Jahren unter anderem zu ihrem Konsumverhalten befragt. Die aktuelle HBSC-Studie 2018 zeigt, dass mindestens 8,7 Prozent der 15-Jährigen einmal in der Woche zur Zigarette greift. Der wöchentliche Alkoholkonsum liegt bei 7,5 Prozent. Weiter gaben 14,7 Prozent der 15-Jährigen an, sich schon mindestens zwei Mal im Leben richtig betrunken gefühlt zu haben. Drei Mal gekifft haben in den letzten 30 Tagen 16,8 Prozent der 15-jährigen Jungen und 11,9 Prozent der gleichaltrigen Mädchen. Interessanterweise liegen zahlreiche nationale Konsumzahlen im Vergleich zu den Zahlen im Kanton Bern höher. zvg


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