Neugestaltung und Naturalisierung einer «toten» Böschung

  31.03.2021 Aktuell, Foto, Fraubrunnen, Kultur, Vereine

An vieles in unserer alltäglichen Umgebung gewöhnt man sich und hinterfragt es kaum. Es hat sich einfach so entwickelt oder bei der Entstehung herrschte ein anderer Zeitgeist. So ungefähr entstand die Situation beim Schulhaus Fraubrunnen. Präziser gesagt reden wir von der efeubewachsenen steilen Böschung beim Schulhaus. Dieser monotone Bewuchs ist aus heutiger Sicht kein idealer Ort für viele Kleintiere und Insekten. Die Umsetzung für eine biodiverse Neugestaltung entwickelte sich von zwei Seiten. Schulleiter Thomas Hofer empfand diesen öden Grünbewuchs in keiner Weise naturgerecht und wollte diesen Zustand irgendwie ändern. Gleichzeitig suchte Pfarrer Daniel Sutter von der Kirchgemeinde Grafenried für das laufende Projekt «Männersache» ein passendes Thema oder eine Aufgabe. Die Männergruppe hatte vorgängig schon bei verschiedenen Einsätzen ihre freiwilligen Dienste geleistet. Dies ganz im Sinne unseres hiesigen christlichen Kulturverständnisses – etwas tun, statt nur darüber reden! Nach den Anfragen für sinnvolle Aufgaben beim Gemeinderat, bei den Schulen und dem Badiverein meldete sich schliesslich Thomas Hofer mit seinem Anliegen,  die Böschung beim Schulhaus sinnvoll aufzuwerten. Der einheimische Gärtner Matthias Kunz, dessen Kinder die Fraubrunner Schule besuchen, war gerne bereit, mit Rat und Tat die Idee umzusetzen. Nun erarbeitete das Trio mit Begeisterung das Konzept zur Neugestaltung der «toten» Efeuböschung. Daniel Sutter integrierte die Aufgabe in das Jahresprogramm der Gruppe «Männersache» und Thomas Hofer konnte einige Schüler zum Mitmachen motivieren. Selbstverständlich kann das Team auch auf die Unterstützung der Gemeinde Fraubrunnen zählen. Nun sind die ersten groben Vorarbeiten geleistet worden.  Die Gruppe «Männersache» rodete die Böschung und einen Tag später platzierte die Schülergruppe Steine, Holz und Kies. Immer unter der kundigen Anleitung durch das Team Kunz Gärten GmbH. Die von Schülern gebauten Insektenhotels werden Anfang Mai mit der finalen Begrünung in die Böschung integriert. Der Sinn dieser schönen Aktion wird sich sicher erst nach ein paar Monaten in vollem Umfang zeigen. Dann werden interessierte Beobachter garantiert neues Leben an diesem ehemals doch eher trostlosen Hang entdecken. Und  wenn die geplante Aufstockung des Pavillons erfolgt ist und eine Einweihung stattfindet, wird «D’REGION» sicher dabei sein und über das Gesamtbild berichten.

Henry Oehrli

 


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