Ostern – ein Fest mit vielen verschiedenen Traditionen

  19.04.2022 Aktuell, Region, Kultur, Jugend, Gesellschaft

Ostern ist das Fest für Kinder, das nur von Weihnachten oder vom Geburtstag übertroffen werden kann. Es ist ein Fest, dessen Wert für die Kleinen in der Grös­se des Schoggihasen liegt oder in der Menge der erfolgreich «getütschten» Eier. Mit Ostern steht der Frühling vor der Tür und der Zauber des Festes wird gerne mit der Familie geteilt. Um den Osterhasen, das Symbol für die Osterzeit, ranken sich zahlreiche Mythen und lustige Geschichten, festgehalten in historischen Fakten, christlichen Glaubenslehren und Legenden. Allzu ernst nehmen darf man alle Geschichten allerdings nicht. Bereits Ende Januar stehen Schoggi- oder Marzipanhasen in den Regalen der Läden stramm, und farbige Eier gibt es das ganze Jahr über. So geht etwas vom «Ostergeheimnis» und der Vermutung von der Zusammenarbeit zwischen Hase und Huhn verloren, was die Freude über die Ostertage jedoch nicht trübt.

Eier-Kunstwerke
Am meisten gefordert sind die Eltern kleiner Kinder. Sie müssen dem Osterhasen und den Hühnern helfen, so ihre Erklärung für das traditionelle Eierfärben, das meist für Karfreitag geplant ist. Erwachsene und Kinder engagieren sich mit viel Farbe und Fantasie im familiären Wettbewerb um das schönste Ei: knallrot, grasgrün oder – wie jene vom Grosi – mit zarten Kräutern eingebunden und im Zwiebelschalensud gekocht. Diese Exemplare werden vom Eiertütschen verschont.

«Hasengägeli»
Am Ostersonntag dann, bereits vor dem traditionellen Osterbrunch ist schon früh Tagwache. Darüber wird weniger gestöhnt als bei der Zeitumstellung zur Sommerzeit. Die Logistik fürs Nestli- verstecken obliegt meist dem Vater. Die Mutter ist für die beim Bauern erbettelten «Hasengägeli» verantwortlich, die den «echten Hasenbesuch» dokumentieren sollen. «Chly yteile» ist die wohl meistgehörte Ermahnung, wenn das Nestli gefunden ist. Das Nestlisuchen ist eine Freude ohne Altersbegrenzung, Schoggihasenessen ist auch ein Spass für Vegetarier.

Makaber hingegen tönt das «Hasenschlachten». Keine Bange, es klingt schlimmer als es ist. Der grösste Schoggihase aus dem Familiennest wird auf eine weisse Serviette gebettet und mit einer ebensolchen zugedeckt. Per Knobelentscheid wird bestimmt, wer zuerst auf den verdeckten Schoggihasen «draufhauen» darf. Bei einer grossen Ostergesellschaft ist dieser dann so zerbröckelt, dass er für das anschliessende Glace-Dessert geschmolzen werden kann. Frohe Ostern!

Sylvia Mosimann


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