Mittelaltermarkt in Burgdorf
03.08.2022 Aktuell, Foto, Region, Vereine, Kultur, Jugend, Gesellschaft«Seid gegrüsset, die ihr rechtschaffen und aufs Herzlichste geladen seid. Seht, was euch feilgeboten, lauschet der Barden Klänge und knausert nicht mit dem einen oder anderen Taler, so euch der Gegenwert recht erscheint.»
So und ähnlich tönte es vom 29. bis zum 31. Juli 2022 endlich wieder auf der Burgdorfer Schützenmatte, nach langen zwei Jahren Unterbruch. «Caligatus Feleus», mit Oberhaupt Patrick Ruch, die sich selbst als Familie bezeichnen und dies auch so leben, standen «nach zwei Jahren der Pest», wie sie es nennen, zum dritten Mal als durchführende Organisation bereit. Trat man durch die bewachten Tore des mittelalterlichen Marktes, fühlte man sich sogleich in eine kleine andere Welt versetzt, die zum Staunen, zum Auskosten und Träumen einlud. Wer dabei war, den zog das Spektakel des mittelalterlichen Treibens in seinen Bann. Händler und Handwerksleute boten ihre Waren an, Bogenschützen, Falkner oder Axtwerfer zeigten ihr Können, Gaukler und Tanzgruppen zogen zwischen den Zeltpavillons durch das Gelände. Die Konzerte der tollen Bands, wie Schellmerÿ, Marama, Varda und Kel Amrûn, liessen auch die Besucherinnen und Besucher tanzen. Von wegen nur dunkles Zeitalter – das Mittelalter war auch laut, schrill, farben- und lebensfroh! Dazu gehörte auch das kulinarische Wohl. «Schmauset und saufet im Masse, dass es euch wohle tue», so die Wirtsleute des Marktes. Ausgelassen war das Fest, doch immer friedvoll und ansteckend heiter.
«Das Fest vergangen, der Met ward leer, die Füsse wund des wilden Tanzes. Trotz all, das Fest vergisst du nie!» Davon werden die Troubadoure noch in hundert Jahren singen.
Paul Hulliger

