Spatenstich für Holzmodulbau Schulareal Schlossmatt in Burgdorf

  05.03.2024 Aktuell, Foto, Burgdorf, Bildung / Schule, Gesellschaft

Vertreter/innen aus Verwaltung, Politik und der Baubranche trafen sich vergangene Woche zum Spatenstich beim Schulhaus Schlossmatt. Reto Liechti, Leiter Immobilien, begrüsste die Gäste auf dem Pausenplatz der Schulanlage. Stadtpräsident Stefan Berger wies bei seiner Rede auf den holprigen Weg hin, den dieses Schulraumprojekt von der Planung bis zum Spatenstich gehen musste: Der Stadtrat bewilligte im Jahr 2020 die Projektierung eines Kindergartens und einer Tagesschule in der Schulanlage Schlossmatt. In einer weiteren Planungsphase erhöhte sich der Flächenbedarf aufgrund steigender Schüler/innenzahlen, der Integration von Klassen der Heilpädagogischen Schule und der Einrichtung einer Ganztagesschule deutlich. Mit den zusätzlichen sieben Klassenzimmern soll die erforderliche Ausweichfläche geschaffen werden, um den Bestand freispielen und sanieren zu können. Im September 2022 genehmigte der Stadtrat einen Baukredit von 13,3 Millionen Franken, worauf das Referendum ergriffen wurde. Das positive Abstimmungsresultat im März 2023 zeigte jedoch, dass die Bevölkerung hinter dem Projekt «Holzmodulbau Schulhaus Schlossmatt» steht. Nun wünscht Berger, dass die Bauphase reibungsloser verläuft, unfallfrei, termingerecht, kostenbewusst und zur Zufriedenheit aller am Bau Beteiligten.
Theophil Bucher, Gemeinderat Ressort Hochbau und Umwelt, erklärte, dieser Holzmodulbau erfülle zahlreiche Teilziele der KlimaVision30 der Stadt Burgdorf. Als Beispiele erwähnte er den Verzicht auf Heizöl, den Ausbau und die Gewinnung von Solarstrom, die Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs, die Förderung von Neubauten in Holzbauweise und den Anteil von 30 Prozent nicht versiegelter Flächen bei neu erstellten Freiflächen. Zudem verspricht diese Bauweise eine längere als eine Generation dauernde Nutzung und könnte bei Bedarf an einen anderen Schulstandort verschoben werden. Weiter garantiert sie ein gutes Raumklima. Das neue Projekt umfasst zwei Gebäudeteile. Auf einem Dach entsteht eine Photovoltaikanlage, auf dem anderen ein Aussenbereich für Schülerinnen, Schüler und die Lehrerschaft. Dieser kompensiert den neu bebauten Aussenraum.
«Es braucht viel Verständnis und Kreativität, um während der Bauzeit den Schulbetrieb weiterzuführen», erklärte Gemeinderat Christoph Grimm, zuständig für das Ressort Bildung. Dass die Schulanlage Schlossmatt nun der aktuellen Zeit angepasst wird, freut ihn besonders, drückte er doch schon als kleiner Knirps hier die Schulbank. Die Vertreterin der Finanzdirektion der Stadt, Gemeinderätin Beatrice Kuster Müller, investiert mit Überzeugung in die Bildung. Mit einem Augenzwinkern Richtung Hauswart meinte sie, die folgenden Monate brächten zwar viel Lärm und Schmutz, doch was schlussendlich zähle, sei ein erfreuliches Resultat.

Planungsschritte bis zum Bezug des Holzmodulbaus
Aktuell fertigt das Totalunternehmen Holzbau Blumer-Lehmann AG die Module. Diese sollen gegen Ende Mai 2024 beim ersten Gebäudeteil montiert werden. Darauf folgt der Innenausbau bis zur Fertigstellung im Oktober. Beim zweiten Gebäudeteil beginnt die Modulmontage Anfang Juni. Beide Gebäudeteile sollten ab November bezugsbereit sein.
Danach zügeln die Schulklassen ihre Zimmer in den neu erstellten Holzmodulbau. Anschliessend werden die alten Schulhäuser sukzessive saniert und den erweiterten Bedürfnissen angepasst. Wegen dem Rückbau des Pavillons wechselt die Tagesschule vorübergehend in ein Containerprovisorium.
Die Kosten für die Sanierung und den neuen Holzmodulbau betragen 13 300 000 Franken, darin enthalten sind die PV-Anlage und die Minergie-ECO-Zertifizierung. Die aktuellen Baukosten bewegen sich im Rahmen des bewilligten Kredits.

Helen Käser


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