Auf der Schlosswiese wird Biodiversität gefördert
30.04.2024 Burgdorf, Aktuell, Foto, Gesellschaft, PolitikAm vergangenen Donnerstag wurde die Schlosswiese zwischen Schloss und Alter Markt mit einer kleinen Feier der Öffentlichkeit übergeben. Auf den entsprechenden Grünflächen, wo während Jahrzehnten lediglich Schafe grasten, sollen somit im Rahmen der «KlimaVision30» der Stadt Burgdorf die Biodiversität und die Artenvielfalt gefördert und erhalten werden. Rund zwei Jahre lang arbeitete die Stadt gemeinsam mit der Stiftung Schloss Burgdorf und der kantonalen Denkmalpflege auf das präsentierte Projekt hin.
Stadtpräsident Stefan Berger begrüsste die Anwesenden und kam auf die vielfältigen Herausforderungen für die Stadt Burgdorf zu sprechen: «Eine dieser Herausforderungen ist der Klimawandel und der Umgang damit», hielt er fest. Dabei würden Biodiversität und Artenvielfalt eine wichtige Rolle spielen. «Mit der Schlosswiese können wir diese beiden Punkte nun gezielt fördern und der Bevölkerung gleichzeitig einen weiteren Standort im Naherholungsgebiet Burgdorf bieten.» Weiter dankte Stefan Berger allen helfenden Händen, die das Projekt unterstützt hatten.
Gemeinderat und Grossratspräsident Francesco Rappa bezeichnete in seiner Rede die Biodiversität als «Herzstück unseres Ökosystems». Die reiche und vielfältige Natur sei keineswegs selbstverständlich und gelte es folglich zu bewahren. «Grünflächen wie die Schlosswiese bieten einen wichtigen Lebensraum für unzählige Pflanzen und Lebewesen», so Rappa weiter. Er verwies darauf, dass ein jeder und eine jede einen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Natur leisten könne und jedes einzelne Engagement einen Nutzen habe. «Es ist wichtig, dass die Bevölkerung die Massnahmen beispielsweise im Rahmen der «KlimaVision30» wahrnimmt. Den Behörden kommt dabei eine Vorbildrolle zu.» Somit sei die Schlosswiese ein gelungenes Projekt, welches letztlich auch als Beispiel für die gelebte Verantwortung der Behörden diene. Auch Francesco Rappa dankte allen Beteiligten für ihren Beitrag.
Dass der Weg zum Erreichen der gesetzten Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel noch lange nicht zu Ende ist, verdeutlichte Rudolf Holzer, Leiter der Baudirektion. Er verwies auf unterschiedliche Projekte, die bereits lanciert wurden oder künftig folgen werden. So beispielsweise «die rund 40 privaten Gärten, die von der Stadt aufgrund der Förderung der Biodiversität und der Artenvielfalt im Rahmen des im Jahr 2022 ins Leben gerufenen Projekts als ‹Garten der Zukunft› ausgezeichnet werden konnten». Auf der Website www.burgdorf.ch werde die Stadt Burgdorf künftig vermehrt über ihr Vorgehen in Sachen Klimaprojekte informieren. Davon erhofft man sich einen Austausch zwischen Behörden und Bevölkerung. «Wir wollen die Leute zum Nachmachen animieren», meinte Rudolf Holzer und pflichtete den Worten von Francesco Rappa bei.
Im Anschluss an die Reden führte Alain Spart, Leiter Stadtgrün, die Anwesenden über die Fläche der Schlosswiese, auf der verschiedene Bäume gepflanzt und Wildhecken gesetzt wurden. Die Wiese ist auf einem kleinen Fussgängerweg passierbar.
Bei einem Apéro wurde im Anschluss eifrig über die Schlosswiese und die damit verbundene Inspiration für weitere ähnliche Projekte diskutiert.
Joel Sollberger
www.burgdorf.ch