Das Burgdorfer Bier bleibt auf Erfolgskurs – und verjüngt die Führung

  28.05.2025 Burgdorf, Aktuell, Gesellschaft, Wirtschaft, Region

Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi konnte und wollte es gleich zu Be­ginn der 27. Generalversammlung der Burgdorfer Gasthausbrauerei vom vergangenen Samstag nicht schönreden: «Das Geschäftsjahr 2024 war für das Burgdorfer Bier einmal mehr sehr anspruchsvoll, nicht zuletzt auch aufgrund der schlechten Konsumstimmung.» Gegenüber dem Vorjahr sanken sowohl der Umsatz und der Bierabsatz als auch der Gewinn. Dass Letzterer aber 43 000 Franken betrage, erfülle ihn unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen «mit Freude, Stolz und Dankbarkeit». Der Gesamtumsatz ist um 4,5 Prozent auf 2 560 000 Franken gesunken.

Das Alkoholfreie ist bereits gut angekommen
Der Bierabsatz der Brauerei ist um gut 6 Prozent gesunken, auf 6642 Hektoliter. Dabei hat der Anteil Fassbier weiter leicht zugelegt und ist auf 31 Prozent gestiegen, was – jetzt auf dem Niveau vor Corona – ein guter und sicherer Wert ist. Besonders erfreulich ist, dass sich das jüngste Kind der Brauerei, das alkoholfreie «Mitohni», von Beginn weg gut entwickelt hat und heute schon respektable 3,5 Prozent des Bierabsatzes ausmacht.
Im Anschluss legte Geschäftsführer Thomas Gerber Einzelheiten aus der Buchführung dar. So hat die Brauerei 2024 mit einem betrieblichen Cashflow von über 227 000 Franken einen zufriedenstellenden Wert erarbeitet. Die Aktionärinnen und Aktionäre haben unter anderem auch erfahren, dass der Aufwand für Unterhalt, Reparaturen und Ersatz darum höher ausgefallen ist, weil etwa ein Druckluftkompressor für rund 35 000 Franken und ein Alkoholmessgerät für rund 30 000 Franken zu beschaffen war.

Frische Kräfte für den Verwaltungsrat
Nach der Genehmigung der üblichen Traktanden und der Wiederwahl des bisherigen Verwaltungsrates schlug Stefan Aebi den 2045 wie üblich äusserst gut gelaunten Aktionärinnen und Aktionären im Festzelt auf der Schützenmatt drei neue Verwaltungsräte zur Wahl vor. Dies, um das Gremium zu verjüngen und langfristig einen Generationenwechsel vorzubereiten. Die Versammlung wählte in der Folge den Finanzexperten Christian Affolter, den Getränkebranche- und Verkaufs­profi Simon Borchardt und die Projekt- und Immobilienmanagerin Claudia Fankhauser in den Verwaltungsrat. Als letztes Traktandum stimmte die Versammlung einer Neufassung der Statuten zu, die aufgrund geänderter schweizerischer Gesetzesvorschriften nötig geworden ist.

Innovativ in die Zukunft
Zum Abschluss der Versammlung unterstrich Stefan Aebi mit einem Blick nach vorne das Engagement der Verantwortlichen, damit sich die Brauerei im schwierigen Marktumfeld weiterhin gut behaupten kann. Demnach wird sie in Vertrieb und Marketing investieren und die Aussendienstkapazität verdoppeln. Zudem wird sie nach dem Sommer eine zweite Linie Burgdorfer Bier lancieren, die den veränderten Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten Rechnung trägt und neue Generationen ansprechen soll. Beides Ankündigungen, welche die Aktionärinnen und Aktionäre mit viel Wohlwollen entgegengenommen haben, um dann zum gemütlichen zweiten Teil überzugehen.

Stefan Herrmann


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