Die Tätigkeiten von Josef Emmenegger aus Bätterkinden sind extrem vielseitig und breit gefächert. Einst die Lehre zum Schriftsetzer absolviert, stieg er in den 1960er-Jahren in die Informatikbranche ein und war später unter anderem Analytiker und Informatikchef beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten. Daneben war er politisch aktiv als Gemeinderat an seinem früheren Wohnort Moosseedorf und schrieb als Kolumnist und Ortskorrespondent für diverse Zeitungen. Im Pensionsalter angelangt, wurde er als Schriftsteller tätig und veröffentlichte den Polit-Thriller «Die Françoise-Papiere». Was hat dies alles denn nun mit Apéro-Häppchen zu tun? Die Apéro-Häppchen bilden das neuste Kapitel im Schaffen von Josef Emmenegger. Nach «Guten Appetit» folgt mit «Apéro-Häppchen» nun bereits sein zweites Kochbuch, welches Rezepte für die einfache und schnelle Zubereitung von Speise- und Getränke-Apéros sowie Amuse Bouches beinhaltet.
Woher kommt dieses vielseitige Betätigungsfeld von Josef Emmenegger? «Ich hatte das Privileg, schon als Kind mit meiner Familie die unterschiedlichsten Reisen erleben zu dürfen und so verschiedene Kulturen kennenzulernen. Diese Abenteuerlust und das Entdecken von Neuem zog sich durch mein ganzes Leben. Seit ich denken kann, bin ich immer sehr weltoffen gewesen und kann heute behaupten, dass ich die Welt gesehen habe», erzählt der 83-Jährige mit einem Funkeln in den Augen. Dass er irgendwann seine Schreibtätigkeit mit seiner Leidenschaft fürs Kochen verbinden würde, bezeichnet der Bätterkinder als alles andere als überraschend. «Ursprünglich wollte ich Koch werden. Zwar wurde daraus nichts, doch mit meiner Ehefrau Sylviane habe ich immer leidenschaftlich gerne gekocht», so der ehemalige Beamte. «Als Kolumnist war ich zudem das Schreiben gewohnt.» Als er vor acht Jahren Witwer wurde, wollte er weiterhin kochen, wenn auch fortan allein. Die Idee für ein Kochbuch entwickelte sich und Josef Emmenegger konnte all die Rezepte, die er zeitlebens gekocht und dokumentiert hatte, dafür verwenden, den Inhalt zu füllen. «Die beiden Kochbücher entstanden nicht vor dem Hintergrund, ein Kochbuch schreiben zu wollen, sondern ergaben sich letztlich aus all den Gegebenheiten in meinem Leben.» Er sei sich bewusst, dass viele alleinstehende Menschen nicht gerne stundenlang einsam in der Küche stehen würden. «Deshalb liegt der Fokus beim neusten Buch auf einer schnellen Zubereitung von Apéro-Häppchen, beispielsweise bei einem überraschenden Besuch.» Denn auch bei unvorhersehbaren Begegnungen dürfe der Genuss nicht zu kurz kommen.
Die im neusten Werk abgedruckten Fotografien der benötigten Zutaten hat Josef Emmengger selbst gemacht – wie natürlich auch das Endprodukt selbst.
Wer sich punkto Kochen und/oder überraschendem Kurzbesuch von Josef Emmeneggers Ideen und Rezepten  angesprochen fühlt und sich für die rund 40 «Apéro-Häppchen» interessiert, darf den Autor direkt per Mail
(seppundsylv@bluewin.ch) kontaktieren.

Joel Sollberger