Gottesdienst zum UNO-Tag der Geflüchteten

  17.06.2025 Burgdorf

Anlässlich des Uno-Tags der Geflüchteten trafen sich Flüchtlinge verschiedener Länder mit Menschen aus ihrem Gastgeberland zu einem gemeinsamen Gottesdienst im reformierten Zentrum Neumatt. Im Mittelpunkt stand das Thema «Flucht», das seit über 3000 Jahren bekannt ist. Pfarrer Roman Häfliger und Eleni Jörg-Zongli lasen Bibeltexte, welche die jahrtausendealte Erfahrung von Flucht und Ankommen belegen.
Doch wir leben im Hier und Heute: Die Ukrainerin Eva Panasink berichtete eindrucksvoll von ihrer Flucht und ihrem Neuanfang in der Schweiz. Im August 2023 musste Eva ihre Heimat verlassen, weil das Leben in ständiger Angst und Unsicherheit sie belastete. Anfangs lebte sie in Urtenen-Schönbühl in einer Halle mit 200 Personen, später in einer Unterkunft in Ringgenberg. Hier teilten sich Alleinstehende wie Eva ein Vier- bis Sechsbettzimmer. Das enge Zusammenleben, die fehlende Privatsphäre, die neue Sprache und die Herausforderung, eine Wohnung zu finden, waren sehr schwierig für sie.
Seit drei Monaten lebt sie in Burgdorf und ist begeistert von der Stadt mit ihrer Infrastruktur und der Unterstützung durch deren Bevölkerung, insbesondere der reformierten Kirche.
Nach der Feier tauschten sich Teilnehmende bei einem Apéro riche aus. Gekocht hatte Hoshank Hirrle, ein Kurde aus Syrien, der zusammen mit seiner Frau Corinna Hirrle die Spanische Weinhalle führt. Auch er berichtete von den Herausforderungen, in einem neuen Land Fuss zu fassen: Seine Uniabschlüsse wurden nicht anerkannt, er sprach kein Deutsch und durfte nicht arbeiten. Corinna Hirrle appellierte an alle, Geflüchteten mit Vertrauen, Respekt und Offenheit zu begegnen.

Text und Bilder: Helen Käser


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