Hochwasserschutz und Revitalisierung der Emme

  15.10.2025 Bätterkinden, Utzenstorf, Natur, Gesellschaft, Bätterkinden

Nach einer vorübergehenden Pause von rund vier Monaten werden die Bauarbeiten zur Realisierung des «Objektes 05» ab Mitte Oktober fortgesetzt. Im Bereich des Viehschauplatzes Bätterkinden wird in Richtung Emmenbrücke die Sohlenverbreitung ausgeführt. Entlang des Parkplatzes der Saalanlage Bätterkinden wird als Massnahme zum Hochwasserschutz eine Betonmauer errichtet. Auch auf der Seite von Utzenstorf werden die Arbeiten bei der Emmenbrücke weiter ausgeführt. Hierfür werden Rodungsarbeiten vorgenommen.
Um die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer im Naherholungs­gebiet der Emme im Sommer nicht zu gefährden, wurden die Bauarbeiten zwischen Juni und September vorsorglich eingestellt. Ein weiterer Grund lag auch in der Gewittersaison. Diese kann zu vermehrten Hochwassern führen, welche die Arbeiten beeinträchtigen und Mehrkosten verursachen können.
Die Bauarbeiten selbst sind bisher gut vorangekommen und liegen innerhalb des Zeitplans. Auf der Seite Utzenstorf sind die Erhöhung der Dammmauer und die Neueinleitung des Grundbachs fertiggestellt. Die Benützung des Fuss- und Radwegs ist seither wieder uneingeschränkt möglich. Im Verlauf des Oktobers wird der Weg jedoch noch einmal für ein paar Tage gesperrt. Grund ist der Einbau des Deckbelags, sobald die Witterung dafür günstig ist.
Die Sohlenverbreitung auf der Seite Bätterkinden, zwischen Landshutwehr und Viehschauplatz, ist bereits vollen-det. Hier wird im Verlauf des Herbsts in einem nächsten Schritt die Neubepflanzung vorgenommen.

Verbesserter Hochwasserschutz und Revitalisierung
Eine Schwachstellenanalyse der Emme im Nachgang zu den grossen Abfluss­ereignissen von 2005 und 2007 hat aufgezeigt, dass zwischen Burgdorf und der Kantonsgrenze zu Solothurn rund sieben Stellen mit potenzieller Überflutung des äusseren Hochwasserschutzdamms ab einem HQ100 (neu 630 m3/s) vorliegen. Der Projektperimeter für das «Objekt 05» reicht vom Landshutwehr beim Emme-Kilometer 10.189 bis zum Projektanfang des bereits realisierten Revitalisierungsprojekts «Ämmeschache-Urtenesumpf» (Kilometer 12.170). Wo immer möglich soll die Erhöhung der Abflusskapazität mit der Verbreiterung des Gerinnes erreicht werden. So kann nebst dem Aspekt des Hochwasserschutzes auch der Ökologie Rechnung getragen werden.
Die erforderlichen behördlichen Bewilligungen liegen seit Mitte November 2024 vor. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,88 Millionen Franken. Das Projekt wird mit Beiträgen von Bund und Kanton sowie aus dem Renaturierungsfonds und dem Präventionsfonds der Versicherung Die Mobiliar mitfinanziert. Die Restfinanzierung geht zulas­ten der acht Verbandsgemeinden des Schwellenverbandes Emme I. Sektion. Es wird von einer Bauzeit von rund drei Jahren ausgegangen. 

Text: zvg
Bild: zvg/Archiv


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