Neubau Reservoir Pleer in Burgdorf
26.11.2025 Burgdorf, AktuellBei strömendem Regen trafen sich am Montag, 17. November 2025, das Bau- und Planungsteam, Vertreter der Stadt, der Burgergemeinde und der Localnet AG. Gemeinsam fuhren sie zum alten und zum zukünftigen Reservoir Pleer in Burgdorf. Dass gerade beim Spatenstich für ein neues Reservoir das Wasser in Strömen floss, könnte symbolisch sein.
Geschichte des über 100-jährigen Reservoirs
Die rechte Kammer und das Schieberhaus des Reservoirs Pleer wurden im Jahr 1890 gebaut und mit dem Wasser des Luterbachs gespiesen. Ab dem Jahr 1911 kamen diverse Erweiterungen der Anlagen hinzu. 1955 erstellte die Stadt das zweite Reservoir «Färnstu» mit 2000 Kubikmetern Kapazität. 1971 wurde dieses um 4000 Kubikmeter erweitert und 2018/2019 saniert. Doch die Lebensdauer des Reservoirs «Pleer» mit über 100 Jahren entspreche den heutigen Anforderungen betreffend Tragwerk, Hygiene und Betriebssicherheit nicht mehr. Der Neubau sichere die Trinkwasserqualität, erhöhe die Netzstabilität und senke den Wartungsaufwand nachhaltig, erklärte Pascal Kirchhofer, CEO der Localnet AG, am Spatenstich. Stefan Berger, Stadtpräsident von Burgdorf, bezeichnete das neue Reservoir als eine Investition in die Zukunft.
Vom Spatenstich zur Einweihung
Der Neubau entsteht am Standort des alten Reservoirs. Es umfasst zwei viereckige Kammern mit je 1500 Kubikmetern Fassungsvermögen und wird in moderner Stahlbetonbauweise realisiert. Dabei erfolgen die Bauarbeiten unter Berücksichtigung des Bodenschutzkonzepts und der geotechnischen Vorgaben. Der Wanderweg bleibt auch während der Bauzeit für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der Baustart erfolgte vergangene Woche mit dem Spatenstich. Aushub und Rückbauarbeiten sollen bis Juni 2026 vollendet sein, damit danach der Werkleitungsbau und die Betonbauarbeiten in Angriff genommen werden können. Der Innenausbau geschieht in der ersten Hälfte des Jahres 2027, die Abschlussarbeiten erfolgen im Sommer 2027. Die voraussichtliche Inbetriebnahme ist für den Herbst 2027, die Wiederaufforstung im Frühjahr 2028 geplant. Die Investitionskosten betragen rund 5 Millionen Franken. Die Trinkwasserversorgung ist auch während der Bauzeit stets gewährleistet.
Text und Bilder: Helen Käser




