Grafenried im Mittelpunkt
03.06.2013 Aktuell, Grafenried, Politik, Fraubrunnen, Region, Hasle bei Burgdorf, Burgdorf, KulturDie Grunder Ingenieure AG mit Hauptsitz in Rüegsauschachen lud vergangenen Freitag zu einer kleinen Feier nach Grafenried ein. Grund dafür war die Einweihung eines Gedenksteins am geografischen Mittelpunkt des ehemaligen Amtsbezirks Fraubrunnen. Mit der Einführung des schweizerischen Zivilgesetzbuches ZGB im Jahr 1912 wurde der Grundstein für die definitive Einführung der amtlichen Vermessung gelegt. Die Grunder Ingenieure AG als Nachführungsgeometer von über 70 Gemeinden im Kanton Bern nahm dieses Jubiläum zum Anlass, eine Brücke zu den im Jahr 2010 abgeschafften Amtsbezirken zu schlagen. Diese Amtsbezirke bildeten über viele Jahre die Einheit für die damaligen Kreisgeometer.
Hans Mätzener, Grunder Ingenieure AG, hielt nach der Begrüssung der eingeladenen Gäste – im Besonderen alt Regierungsstatthalter des ehemaligen Amtsbezirks Fraubrunnen, Urs Wüthrich, und Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Bern-Mittelland, Christoph Lerch, einen kurzen Rückblick auf 100 Jahre amtliche Vermessung. Diese ist ein tragender Pfeiler des schweizerischen Rechtssystems. Sie dokumentiert das Grundeigentum und zeigt, wo welche Grenze verläuft, wo ein Gebäude steht, welche Ausdehnung ein Gewässer hat usw. In Kombination mit dem Grundbuch schützt sie das Grundeigentum. Am 31. Dezember 2009 endete die Geschichte des Amtsbezirks Fraubrunnen. Im gleichen Jahr wurde dieser Amtsbezirk definitiv vermessen. Sein geografischer Mittelpunkt befindet sich beim Schulhaus Grafenried. Feierlich enthüllten die beiden Regierungsstatthalter und Ivo Bravin, Gemeinderatspräsident von Grafenried, den gesetzten Gedenkstein. Damit soll der Nachwelt erhalten bleiben, dass vor der Zeit der Verwaltungskreise Amtsbezirke eine wichtige Rolle spielten – im Zentrum Grafenried als geografischer Mittelpunkt des Amtsbezirks Fraubrunnen.
Barbara Schwarzwald