Schneeweisschen und Rosenrot in der Schul- und Gemeindebibliothek

  15.03.2017 Bildung / Schule, Bätterkinden, Kultur, Jugend

Seit die beiden Bätterkinder Bibliothekarinnen Renate Ruch und Barbara Habegger in ihrer Abschlussarbeit PR-Aktionen genauer unter die Lupe genommen haben, setzen sie «Werbe-Aktionen» in der Schul- und Gemeindebibliothek bewusst ein, um Kinder zum Bücherlesen zu animieren – zum Beispiel mit der Geschichtenstunde. Ein Besuch.
Es ist Viertel nach neun Uhr. In der Bätterkinder Bibliothek, die im Dorfmattschulhaus untergebracht ist, sind über zwanzig Kinder im Spielgruppen- und Kindergartenalter versammelt und warten ungeduldig auf die Geschichte, die ihnen Monika Kellenberger mithilfe eines Kamishibais (Papiertheaterspiel) erzählen und vorspielen wird. Als Musik ertönt und Schmetterlinge zu tanzen beginnen, werden sie ganz still und lassen sich augenblicklich von Schneeweisschen und Rosenrot in die Märchenwelt entführen. Sie kichern, wenn die beiden Mädchen mit dem grossen Bären spielen, sie schütteln den Kopf und verdrehen die Augen, wenn der Zwerg schimpft und undankbar ist, sie machen grosse Augen, als sie den Schatz des Zwerges sehen.
Ein guter Einstieg in die Welt des Lesens
Renate Ruch und Barbara Habegger haben die Kindergärtnerin und Figurenspieltherapeutin Monika Kellenberger bereits zum zweiten Mal für eine Geschichtenstunde engagiert. «Uns ist wichtig, dass Kinder schon von klein auf in guter Weise an die Bücher herangeführt werden», erklären die engagierten Frauen. «Dank unserer Geschichtenerzählerin können die Kleinen inmitten von Büchern in eine Geschichte eintauchen und haben anschliessend gleich noch die Gelegenheit, ein wenig in all diesen Büchern, die da herumstehen, zu schmökern.» Auf diese Art könne die Lust aufs Lesen auf sehr niederschwellige Art geweckt werden, meint Barbara Habegger. «Dabei haben wir das grosse Glück, dass wir von der Gemeinde und der Schule unterstützt werden», erklärt die aktive Bätterkinderin.
Eine Schatztruhe mit Büchern
Mittlerweile nähert sich das Märchen dem Ende: «Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...» Doch ganz fertig ist die Geschichte noch nicht: Staunend entdecken die Kinder, dass es in der Schatztruhe des Zwergen nicht nur Edelsteine drin hat, sondern – wie könnte es anders sein – auch eine schöne Anzahl Büchlein «Schneeweisschen und Rosenrot». Mit strahlenden Augen nehmen die Kinder das Taschenbilderbuch in Empfang, zeigen es voller Stolz ihren Eltern und Grosseltern und stechen geradewegs auf die Bilderbücher der Bibliothek zu, die ansprechend auf Kinderhöhe aufgestellt sind…
Übrigens: Die Bibliothek Bätterkinden ist öffentlich. Sie steht auch Besucherinnen und Besuchern aus umliegenden Gemeinden zur Verfügung. Mehr unter www.bibliothek-baetterkinden.ch.

Andrea Flückiger


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