In der Komödie «Hin und Her» fand Klassenlehrer Daniel Dähler für seine 14 Schulabgänger/innen das passende Theaterstück. Es lehnt an die unglaubliche Geschichte des Iraners Merhan Karimi Nassiris an, der während 18 Jahren auf dem Pariser Flughafen lebte und auf einen Pass wartete. Wie Dähler anmerkte, war das Theater ein reines Klassenprojekt, vom Bühnenbild über die Lichttechnik bis zum Schminken der Spieler/innen. Zudem hatte David Blatter das Stück gelungen vom Hoch- ins Berndeutsche übersetzt.

Unüberbrückbare Gesetze, Verwechslungen und zwei kleine Liebesromanzen waren die Leitfäden in diesem Theater und machten es spannend bis zum Schluss. David Blatter spielte die Hauptrolle, den staatenlosen Ferdinand Havlicek, der nirgends hingehören sollte, weder in sein Geburtsland noch ins andere, in dem er sein bisheriges Leben verbracht hatte. Von den Grenzorganen wurde er hin- und hergeschickt – und zugleich auch als Botengänger benutzt. Weil beide Seiten erpicht darauf waren, die Schmuggler zu erwischen, brachten die zwei Beamten aus Versehen den Ministerpräsidenten in Verwahrung.

In den Personen einer verkleideten Nonne und einer Krankenschwester wurden die wahren Schuldigen überführt und Ferdinand Havlicek durfte endlich weiterreisen. Beeindruckend war die absolute Textsicherheit der Spieler/innen und dementsprechend gross war der verdiente Applaus und die Begeisterung des Publikums.

Rosmarie Stalder