Wenn Lorenz Pauli im Casino Theater Burgdorf auf Gespenstersuche geht, dann sind kleine und grosse Zuschauer/innen gleichermassen gespannt und fasziniert. Denn wann kriegt man schon mal die Gelegenheit, ein echtes, spukendes «Schlossgschpänscht» kennenzulernen? Diese Möglichkeit bot Lorenz Pauli mit den beiden Vorführungen «Es Schlossgschpänscht ohni Schloss u Name» im Casino Theater Burgdorf. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vom Schloss Burgdorf, der Berner Kantonalbank (BEKB) in Burgdorf und dem Casino Theater schrieb der bestbekannte und beliebte Geschichtenerfinder und -erzähler eigens «e nöji Gschicht für nes nöjs Schloss».

Von Beginn weg zog Lorenz Pauli mit seinem berndeutschen Erzähltheater die quirlige Kinderschar und deren erwachsene Begleiter/innen restlos in seinen Bann. Herzerfrischendes Gelächter quittierte seine Versuche, ein Zündhölzchen und danach eine apfelförmige Kerze zum Brennen zu bringen.

Seine Dialoge mit dem «Ghüderi», einem kleinen Blecheimer mit interessanten Gegenständen im Bauch, faszinierten ebenso wie die Geschichte vom müden «Fips» oder die tierisch spannende Erzählung von «Rigo und Rosa». Und spätestens beim lustigen Mit­mach-Versli von den «Haferflocke uf em lingge Socke» waren Klein und Gross kaum mehr zu halten.

Das «Schlossgschpänscht» begeisterte
Und dann kam der grosse Moment: die sehnsüchtig erwartete Begegnung mit dem kleinen Burgdorfer «Schloss­gschpänscht». Dafür versäumten die Kinder Fanny und Tom in der spannenden Geschichte sogar einen ganzen Morgen Schule! Sie besorgten nämlich dem kleinen Geisterwesen eine neue Wohnung in Form eines alten, rostigen Schlosses, weil ihm das Schlosstor-Türschloss zu eng wurde. Die teils atemanhaltenden Zuhörenden – unter ihnen Louis, Céline, Nanuk und Sophie – waren total be«geistert»! Wer die Geschichte verpasst hat, kann sie im Netz nachhören unter http://schloss-burgdorf.ch/de/schloss/gespenst (runterscrollen).

Das «Schlossgschpänscht» wohnt seither im Schlossturm in Burgdorf und treibt dort allerhand Schabernack. Und ob wohl sein grösster Weihnachtswunsch in Erfüllung geht? Es wünscht sich nämlich einen Namen.

«Wie soll ich heissen?»
Getauft wird das «Schlossgschpänscht» allerdings erst im Frühling 2020, wenn das grosse Einweihungsfest für das frisch renovierte Schloss Burgdorf gefeiert wird. Man darf also gespannt sein. In der Zwischenzeit dürfen alle Kinder bei der BEKB in Burgdorf einen Vorschlag für einen coolen Namen abgeben und bekommen dabei auch gleich die Gelegenheit, durch das Schlüsselloch einen Blick auf das «Schloss­gschpänscht» zu erhaschen…

sim