Zu 100 Prozent Bühnenspass bietet das Sofa-Theater rund um Etienne Meuwly mit der Komödie «Rivalen» von Eddie Mc Pherson.
Die zehn Protagonisten werden ihrem Motto «Mir mache d Wäut es bitzli fröhlicher» mit einem gezielten Angriff auf die Lachmuskeln des Premierenpublikums durchaus gerecht. In der Humoreske «Rivalen» bedienen und zerpflücken die Protagonistinnen und Protagonisten das Klischee zweier Sportclubs, die sich verbal und in Spottliedern bekämpfen. Die Linien sind klar gezogen, der Begriff «angers sy» wird von beiden Fanseiten unzimperlich definiert. Sportliche Leistungen werden auf dem Altar persönlicher Empfindungen geopfert, verbale Attacken treffen sicher und mit ebenso «gepfefferten» wie lautstark proklamierten Parolen wird ein «normales Zämesy» torpediert. Mit Mimik, Gestik, nachhaltigen Pointen, Sprachwitz und perlenden Dialogen begeistert die Gruppe. Hansueli Imhof, Christa Hirschi, Matthias Salzmann, Etienne Meuwly, Daniele Di Pietrantonio, Alexandra Meuwly, Christoph Meister, Rafael Salzmann, Yves Meuwly und Julia Meuwly steuern perfekt die Choreografie der Gefühle der rivalisierenden Gruppen.

Abendimbiss
Rahmschnitzel, Bratwurst vom Grill und Dessertwagen stehen als Vorprogramm im Angebot, verbinden so Kulinarisches und Kulturelles und mutieren so zum absoluten Geniesser-Programm. Das Zeitlose dieses Sofa-Theater-Abends ist der maskierte Spott und das Zielen auf menschliche Schwächen und empfindsame «Fäner».
Im turbulenten Schlussbild bricht dann die Hölle los, ungeahnte Familiengeheimnisse kommen zum Vorschein und lassen hoffen, dass «alles guet chunt». Es siegt die Einsicht, dass der SC Bern und die SCL Tigers gut nebeneinander – oder gar miteinander – leben können. «Klar, alli Mönsche sy glych, aber mir sy glycher», reklamieren beide Clubs für sich.
Einen Sonderapplaus und grosse Anerkennung erhielt Julia Meuwly, die als Ersatz für Céline Andres die Hauptrolle übernahm und innert zwei Tagen den Text perfekt erlernte. Auch Schauspielkunst kommt von Können, Julia Meuwly ist der Beweis dafür.

Sylvia Mosimann

Mehr unter: www.sofa-theater.ch.